Vorstand­schaft im Amt bestä­tigt – Euro­pa­wah­len und Jugend­be­geg­nung stehen im Fokus

REGENSBURG. Die Regens­bur­ger Jugend­ver­bän­de und Orga­ni­sa­tio­nen setzen weiter­hin auf die bewähr­te Vorstand­schaft. Bei der Voll­ver­samm­lung des Stadt­ju­gend­rings in Regens­burg bestä­tig­ten sie in gehei­mer Wahl den bishe­ri­gen Vorsit­zen­den Phil­ipp Seitz einstim­mig im Amt. Stell­ver­tre­ten­der Vorsit­zen­der der Dach­or­ga­ni­sa­ti­on der Regens­bur­ger Jugend­ver­bän­de und Orga­ni­sa­tio­nen bleibt weiter­hin Detlef Stau­de. Die Führungs­rie­ge komplet­tie­ren Romy Helgert, Danie­la Kron­schnabl, Phil­ipp Krose­berg, Kamer Güler, Erik Zimmer­mann und Anna Gmeiner.

Zudem spra­chen sich die Dele­gier­ten dafür aus, ein Nutzungs­kon­zept für die Altstadt zu erar­bei­ten, welches der Lebens­wirk­lich­keit junger Menschen in Regens­burg entspricht. Ein Alko­hol­ver­bot und ande­re stark einschrän­ken­de Maßnah­men dürf­ten das letz­te Mittel sein. Den entspre­chen­den Antrag, der mit großer Mehr­heit verab­schie­det wurde, hatte die Evan­ge­li­sche Jugend einge­bracht. Bei der anschlie­ßen­den Diskus­si­on wurde von mehre­ren Dele­gier­ten gefor­dert, Jugend­li­che und Verbands­ver­tre­ter stär­ker in entspre­chen­de Diskus­sio­nen einzubeziehen.

Beim Rück­blick auf das vergan­ge­ne Jahr erin­ner­te Vorsit­zen­der Seitz an zahl­rei­che Auszeich­nun­gen und Prei­se, welche die poli­ti­schen Bildungs­maß­nah­men des Stadt­ju­gend­rings würdig­ten. „Es war für uns ein äußerst erfolg­rei­ches Jahr“, sagte Seitz. Höhe­punk­te seien dabei unter ande­rem die Verlei­hung des mit 10.000 Euro dotier­ten Inno­va­ti­ons­prei­ses Ehren­amt durch die dama­li­ge Sozi­al­mi­nis­te­rin Emilia Müller und die Nomi­nie­rung für den Deut­schen Enga­ge­ment­preis gewe­sen. Die schul­über­grei­fen­de Schü­ler­zei­tung sei wieder bestens ange­nom­men werden. Als Inter­view­gäs­te konn­ten im vergan­ge­nen Jahr unter ande­rem Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder, Bundes­mi­nis­ter Peter Altmai­er, Regie­rungs­spre­cher Stef­fen Seibert und der ehema­li­ge SPD-Kanz­ler­kan­di­dat Martin Schulz gewon­nen werden. Das Projekt werde ausge­baut und pädago­gisch fundiert weiter­ent­wi­ckelt, beton­te Seitz. Es sei geplant, das Jugend­zei­tungs­pro­jekt auch um eine inter­na­tio­na­le Kompe­ten­te zu erwei­tern und Semi­na­re für junge Medi­en­ma­cher aus Regens­burg in den Part­ner­städ­ten anzubieten.

Einen weite­ren Schwer­punkt in der Arbeit des Stadt­ju­gend­rings stel­le die Inter­na­tio­na­le Jugend­be­geg­nung dar. Hier sei die Zusam­men­ar­beit mit Regens­bur­ger Part­ner­städ­ten ausge­baut und mehre­re Jugend­be­geg­nun­gen unter­nom­men worden. Am Altstadt­fest in Brixen betei­lig­te sich der Stadt­ju­gend­ring mit einem eige­nen Stand. Zudem besuch­ten knapp 40 Jugend­li­che aus Regens­bur­ger Verbän­den das Altstadt­fest in Südti­rol. Nach­hol­be­darf sieht der Vorsit­zen­de noch im Austausch mit dem Nach­bar­land Tsche­chi­en: „Das ist ein Thema, auf das wir weiter­hin den Fokus rich­ten und Ange­bo­te für junge Menschen anbie­ten sollten.“

Dem Bereich Inklu­si­on widmet sich der Stadt­ju­gend­ring mit der Frei­wil­li­genAgen­tur mit „Youn­ga­ge­ment Inklu­siv“, welches in diesem Jahr star­ten soll. Medi­en­päd­ago­gi­sche Ange­bo­te, Jugend­be­geg­nun­gen und die poli­ti­sche Bildungs­ar­beit sollen auch künf­tig einen Schwer­punkt in der Arbeit des Stadt­ju­gend­rings bilden, beton­te Seitz. Für die Euro­pa­wah­len rich­te­ten die Verbän­de einen eige­nen Arbeits­kreis ein, der mehre­re Projek­te orga­ni­siert. Geplant seien unter ande­rem verschie­de­ne Werbe­ma­te­ria­li­en und Kino­spots, die zur Betei­li­gung an der Euro­pa­wahl aufru­fen, sagte Detlef Stau­de. Zudem wird es am 18. Mai von 14 bis 18 Uhr ein Euro­pa­fest im Jugend­zen­trum Fanta­sy geben. „Es ist uns wich­tig, mit diesen viel­fäl­ti­gen Ange­bo­ten jungen Menschen den Stel­len­wert von Euro­pa nahe­zu­brin­gen“, beton­te Staude.

Vor den Kommu­nal­wah­len will der Jugend­ring mit seinen Verbän­den wieder einen Jugend­for­de­rungs­ka­ta­log erstel­len. Hier­zu sollen neben den Verbands­ver­tre­tern auch Regens­bur­ger Jugend­li­che befragt werden, um ein möglichst reprä­sen­ta­ti­ves Meinungs­bild zu zeich­nen. Nadi­ne Bauer vom Stadt­ju­gend­ring infor­mier­te, dass derzeit insbe­son­de­re die öffent­li­chen Verkehrs­mit­tel und Räum­lich­kei­ten Themen sind, welche die Jugend­ver­bands­ar­beit umtrei­ben. Viele Forde­run­gen des vergan­ge­nen Jugend­for­de­rungs­ka­ta­logs seien inzwi­schen erfolg­reich umge­setzt worden. Ziel sei es, dass der Stadt­ju­gend­ring mit dem Forde­rungs­ka­ta­log den Regens­bur­ger Jugend­li­chen eine poli­ti­sche Stim­me verleiht und auf deren Proble­men und Anlie­gen hinweist.

Stadt­rat Dr. Thomas Burger lobte als Vertre­ter der Stadt Regens­burg das viel­fäl­ti­ge Enga­ge­ment des Stadt­ju­gend­rings. Als beson­ders wert­voll bezeich­ne­te er die verschie­dens­ten Ange­bo­te im Bereich der poli­ti­schen Bildung. So würden junge Inter­es­sier­te an Poli­tik heran­ge­führt. Den loben­den Worten spra­chen sich auch die Stadt­rä­te Erich Tahedl (CSU), Evelyn Kolbe-Stockert (SPD) und Maria Simon (Bünd­nis 90/Die Grünen) an. Bei den Wahlen wurden Thomas Baumann und Stadrat Erich Tahedl zu den Rech­nungs­prü­fern gewählt. Bera­ten­de Einzel­per­sön­lich­kei­ten des Stadt­ju­gend­rings sind Jugend­amts­lei­te­rin Anne­ro­se Raith, der frühe­re Poli­zei­di­rek­tor Wolf­gang Mache, Popmu­sik­be­auf­trag­ter Säm Wagner und Stadt­rat Dr. Thomas Burger.